Warum eine Ausbildung zur AI-Trainerin?
Die Welt der Künstlichen Intelligenz (KI oder AI für Artificial Intelligence) entwickelt sich rasant und ich wollte nicht nur Zuschauerin dieser Veränderung sein, sondern sie aktiv mitgestalten. Mit Neugier und einem festen Entschluss, die Chancen der KI voll auszuschöpfen, begann ich im Juni 2024 meine Ausbildung zur zertifizierten AI-Trainerin am AI Training Institute. Mein Ziel war es, zunächst einmal selbst die Grundlagen zu lernen und verschiedene Tools gründlich kennenzulernen, um dann kreative Menschen dabei zu unterstützen, KI-Tools sicher und effektiv einzusetzen. Für mich ist es wichtig, dass nicht nur Techniker oder IT-ler, sondern auch Kreative, die mit Kunst, Design oder Kommunikation arbeiten, diese Werkzeuge verstehen und nutzen können.
Ein entscheidender Aspekt im Umgang mit KI ist die Fähigkeit, die Resultate fachlich zu bewerten. Solche Ergebnisse sind nur so gut wie die Menschen, die sie interpretieren und weiterentwickeln. Deshalb halte ich es für unabdingbar, dass wir uns ein solides Fachwissen aneignen, um die Möglichkeiten und Grenzen der KI erkennen zu können. Bereits jetzt arbeite ich mit digitalen Tools und finde, dass Kreativität und Digitalität keine Gegensätze sein müssen, sondern sich wunderbar ergänzen können.
Mir ist sehr wohl bewusst, dass bei den aktuellen Modellen generativer KI ein großer Teil der Trainingsdaten vermutlich ohne Zustimmung der Urheber genutzt wurde. Ich finde das ebenso bedenklich wie die meisten kreativen Menschen. Aber ich weiß auch, dass eine gänzliche Ablehnung von KI durch die Kreativen nicht dazu führen wird, dass Künstliche Intelligenz wieder verschwindet. Wir werden das Rad nicht mehr zurückdrehen und ich sehe meine Aufgabe darin, für eine ethisch vertretbare und bewusste Nutzung einzustehen. Das kann ich nur, wenn ich mich im Thema auskenne.
Ein weiterer Grund für diese Ausbildung war mein Wunsch, anderen die Türen zur KI zu öffnen. Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, alltägliche Aufgaben erheblich zu erleichtern und die eigene Kreativität zu unterstützen – sei es, um das „Blank-Paper-Syndrom“ zu überwinden, Ideen zu generieren oder Gedankengänge zu strukturieren. Mein Ziel ist es, anderen zu zeigen, wie sie diese Fähigkeiten entwickeln und effektiv in ihrer täglichen Arbeit einsetzen können.
Überblick über die Ausbildung
Die Ausbildung zur AI-Trainerin erstreckte sich über zwölf Wochen und war sorgfältig strukturiert, um uns eine praxisorientierte Wissensbasis zu vermitteln. Jede Woche widmeten wir uns einem spezifischen Thema, von den Grundlagen der KI und ethischen Fragen bis hin zu spezialisierten Bereichen wie Bildgenerierung und Prompt-Design. Wöchentlich wurde das Gelernte durch anspruchsvolle Anwendungsaufgaben vertieft.
Da die Materie oft komplex war, gab es alle zwei Wochen Q&A-Sitzungen, in denen wir offen über Herausforderungen sprechen und uns mit unseren Trainern austauschen konnten. Im Laufe der Zeit wuchs die Gruppe zu einem starken Netzwerk zusammen. Zusätzliche „Trainer für Trainer“-Einheiten boten Raum, Wissen und Erfahrungen zu teilen. Am Ende der zwölf Wochen erhielten wir ein Zertifikat vom AI Training Institute.“
Mir war das jedoch nicht genug – ich wollte mein Wissen zusätzlich durch eine TÜV-Zertifizierung bestätigen lassen, die aus einer schriftlichen Hausarbeit und einer Multiple-Choice-Prüfung bestand. Diese TÜV-Zertifizierung festigt mein Ziel, anderen Menschen den Zugang zur KI professionell zu erleichtern.
Die ersten Wochen: Einführung und Grundlagen
Die ersten vier Wochen der Ausbildung waren darauf ausgerichtet, uns die Grundlagen der KI näherzubringen und das Fundament für unsere spätere Arbeit als AI-Trainer zu legen. Jede Woche war dabei auf ein spezifisches Thema fokussiert, begleitet von praktischen Übungen und wertvollen Diskussionen. Hier ein Überblick über die behandelten Themen:
- Einstieg & Übersicht über die Ausbildung: Einführung in die Struktur und Ziele der Ausbildung, verbunden mit einer Einführung in den Umgang mit KI-Tools und ersten praktischen Einblicken.
- Funktionsweise von LLMs hinter ChatGPT & Co.: Eine detaillierte Analyse der Large Language Models (LLMs), wie sie funktionieren, welche Anwendungsmöglichkeiten und welche Grenzen es gibt.
- Prompt Design: Grundlagen des Prompt-Designs, eine Schlüsselkompetenz in der Kommunikation mit Künstlicher Intelligenz, die es uns ermöglicht, präzise und zielführende Anweisungen für KI-Modelle zu formulieren.
- Video, Marketing & Social Media AI Tools: Ein Überblick über die Anwendung von KI-Tools im Bereich Video- und Social-Media-Marketing und deren Einsatzmöglichkeiten zur Unterstützung kreativer Prozesse.
Vertiefungsphase: Spezialisierung und Anwendung
In den Wochen 5 bis 8 tauchten wir tiefer in die Materie ein und fokussierten uns auf spezialisierte Themen, die uns halfen, konkrete Anwendungsfälle zu verstehen und umzusetzen. Diese Phase war geprägt von intensiven Workshops und der Arbeit an spezifischen Tools und Techniken:
- Nutzung von GPTs & So entwickelt sich SEO: Diese Session behandelte die Integration von GPT-Modellen in verschiedene Anwendungsbereiche wie SEO und Content-Erstellung, um deren Potenziale im Marketing voll auszuschöpfen.
- Bildgenerierung mit AI: Einführung in die Bildgenerierung durch KI, einschließlich der populärsten Tools wie DALL-E und Stable Diffusion, sowie deren Vorteile und Grenzen in der kreativen Praxis.
- Rechtliche Aspekte der KI-Regulierung und Anwendungsfragen: Ein umfassender Überblick über die EU-KI-Verordnung und die rechtlichen Aspekte der KI-Nutzung, einschließlich Datenschutz, Urheberrecht und ethischer Überlegungen.
- Finde Deine Spezialisierung und dominiere eine Nische: In dieser Session ging es darum, eigene Spezialisierungen zu finden und eine Nische zu wählen, die sowohl den persönlichen Interessen als auch den Bedürfnissen des Marktes entspricht.
Diese Phase half uns dabei, unser Wissen gezielt auf spezifische Anwendungsbereiche auszurichten und herauszufinden, welche Schwerpunkte und Spezialisierungen für uns als AI-Trainer am relevantesten sind.
Abschlussphase: Praktische Anwendung und Implementierung im eigenen Beruf
In den letzten Wochen der Ausbildung lag der Fokus darauf, das Gelernte in die Praxis zu übertragen und konkrete Strategien zu entwickeln, wie wir das Wissen als AI-Trainer in unseren jeweiligen Berufen oder Geschäftsbereichen einsetzen können. Diese Phase bot weniger eine direkte Vorbereitung auf die TÜV-Prüfung, sondern vielmehr wertvolle Unterstützung zur praktischen Umsetzung und langfristigen Anwendung der Inhalte:
- Datenschutzsichere Alternativen zu ChatGPT: Diese Einheit thematisierte datenschutzkonforme KI-Tools, die speziell für Unternehmen geeignet sind, die sensible Daten schützen und Alternativen zu ChatGPT einsetzen möchten.
- Best Practices eines erfolgreichen AI Trainers: Hier lernten wir bewährte Ansätze und Techniken kennen, um unsere Rolle als AI-Trainer optimal zu gestalten und nachhaltige Erfolge in der Zusammenarbeit mit Kunden zu erzielen.
- Microsoft Copilot 365: Ein tiefer Einblick in Microsoft Copilot 365, das es ermöglicht, KI produktiv in Unternehmensprozesse zu integrieren und Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten.
- Tools finden und einordnen – Wie bleibe ich am Puls der Zeit: Die dynamische Entwicklung der KI-Welt verlangt ständige Weiterbildung. In dieser Session wurden Strategien vorgestellt, um relevante Tools zu finden, zu bewerten und gezielt in Projekten einzusetzen.
- Big Picture – Quo vadis AI: Die Live-Session beschäftigte sich mit den zukünftigen Entwicklungen und Perspektiven der Künstlichen Intelligenz.
Zusätzlich zu diesen Sessions wurden Implementierungseinheiten angeboten, in denen wir daran arbeiteten, das Gelernte direkt in unseren beruflichen Kontext zu übertragen und auf individuelle Projekte oder Geschäftsmodelle anzuwenden. Diese Einheiten halfen uns, nachhaltige Strategien zu entwickeln, um stets auf dem neuesten Stand der KI-Entwicklung zu bleiben und dieses Wissen gezielt in der Praxis einzusetzen.
Trainingsdesign: Methoden und Praxis für effektive AI-Trainings
Ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung war das Thema Trainingsdesign. In acht aufeinander aufbauenden Einheiten erhielten wir das methodische Rüstzeug, um AI-Trainings und -Workshops professionell zu planen und durchzuführen. Diese Module waren entscheidend dafür, uns als AI-Trainer so aufzustellen, dass wir sowohl zielgerichtete als auch praxisorientierte Lerneinheiten gestalten können:
- Trainingsdesign – Was ist das?: Diese Einführung bot uns die Grundlagen des Trainingsdesigns und zeigte, wie wir unsere Lerneinheiten strukturiert und effizient aufbauen können.
- Trainingsbedarfsanalyse: Ein wichtiges Tool, um den Bedarf und die Erwartungen unserer Zielgruppen zu analysieren. So konnten wir sicherstellen, dass unsere Trainingsinhalte genau auf die Bedürfnisse der Lernenden zugeschnitten sind.
- Aufbau von AI Trainings & Workshops: In zwei aufeinanderfolgenden Live-Sessions erlernten wir die konkreten Schritte, um AI-Workshops zu konzipieren – von der Materialplanung über die Strukturierung bis hin zur effektiven Durchführung.
- Didaktische Reduktion: Diese Einheit war besonders hilfreich, um komplexe Themen zu vereinfachen und so zu gestalten, dass sie für die Lernenden verständlich und leicht umsetzbar sind.
- Navigator / Grundaufbau: Wir entwickelten einen „Navigator“ oder Leitfaden, der uns hilft, die Lernenden klar und strukturiert durch das Training zu führen und das Verständnis für komplexe Inhalte zu fördern.
- Feedback aus unterschiedlichen Perspektiven: Hier lernten wir, wie wichtig Feedback für die Qualitätssicherung ist und wie wir es nutzen können, um unsere Trainings kontinuierlich zu verbessern.
- Adaptive Lernpfade und Blended Learning: Diese letzte Einheit konzentrierte sich darauf, Lernpfade flexibel an die unterschiedlichen Lernniveaus anzupassen und digitale Tools in ein „Blended Learning“-Modell zu integrieren.
Diese Module des Trainingsdesigns boten eine solide Grundlage, um AI-Trainings methodisch und didaktisch so zu gestalten, dass sie effektiv und nachhaltig sind. Für mich war dieser Teil der Ausbildung besonders wertvoll, da ich dadurch lernte, wie man komplexe Inhalte aufbereitet und vermittelt, sodass sie für verschiedene Zielgruppen nachvollziehbar und nützlich werden.
Die Trainingsdesign-Einheiten rundeten die Ausbildung ab und versetzten uns in die Lage, nicht nur AI-Kompetenzen zu vermitteln, sondern dies auf eine Art und Weise zu tun, die den Lernenden echten Mehrwert bietet. Dieses Wissen ist eine wichtige Ergänzung zu den technischen und theoretischen Inhalten der Ausbildung und unterstützt die nachhaltige Umsetzung des Gelernten in der Praxis.
Die TÜV-Prüfung: Offizielle Bestätigung meiner Kompetenzen als AI-Trainerin
Während meiner Ausbildung habe ich oft darüber nachgedacht, wie ich mein neues Wissen sinnvoll und praxisnah anwenden möchte – und diese Überlegungen waren eine kleine Reise für sich. Der TÜV Rheinland verlangte für die Zertifizierung, dass ich eine Hausarbeit in Form eines Workshop-Konzepts erstelle. Diese Aufgabe hat mir nicht nur viel Spaß gemacht, sondern half mir auch, eine neue Vision für meine zukünftige Arbeit als AI-Trainerin zu entwickeln.
Für die Hausarbeit sollte ich einen Workshop für ein Reiseunternehmen planen, in dem zehn Mitarbeitende in der Generierung von branchenspezifischen Texten und Bildern geschult werden. Die Aufgabe war herausfordernd und kreativ zugleich, da ich gezielt Inhalte entwickeln musste, die auf die Anforderungen und Arbeitsabläufe des Unternehmens zugeschnitten waren. Ziel des Workshops war es, den Teilnehmenden beizubringen, wie sie KI-gestützte Tools nutzen können, um Texte und Bilder zu generieren, die speziell auf die Bedürfnisse der Reisebranche abgestimmt sind.
Während ich das Workshop-Konzept erstellte, stellte ich fest, wie sehr mir das Planen und Gestalten solcher Trainings Freude bereitet. Als jemand, der ohnehin jedes Jahr 10-15 Workshops in der kulturellen Bildung plant und durchführt, fühlte sich diese Aufgabe sehr natürlich an. Ich tauchte vollkommen in die Planung ein und konnte es kaum erwarten, den Workshop tatsächlich zu halten. Diese Erfahrung ließ mich erkennen, dass meine Vision sich weiterentwickelt – vielleicht ist genau das mein Weg: anderen nicht nur das Potenzial der KI nahezubringen, sondern dies durch interaktive und praxisorientierte Workshops umzusetzen.
Zusätzlich zur Hausarbeit umfasste die TÜV-Zertifizierung eine Multiple-Choice-Prüfung, die ein breites Spektrum der in der Ausbildung behandelten Themen abdeckte. Die Prüfung stellte sicher, dass ich die theoretischen Grundlagen, ethischen Überlegungen und praktischen Anwendungsbereiche der KI vollständig beherrsche. Die Prüfung fand vor einer Woche statt, und das Ergebnis wurde sofort verkündet: Ich habe bestanden! Sobald ich das Zertifikat erhalte, werde ich es stolz teilen.
Das TÜV-Zertifikat ist für mich mehr als nur ein offizieller Nachweis meiner Qualifikation. Es ist die Bestätigung, dass ich das Gelernte in wertvolle Lernangebote umwandeln kann und meine Fähigkeiten als Trainerin im Bereich der Künstlichen Intelligenz auf einem professionellen Niveau stehen.
Ausblick: Meine Reise als AI-Trainerin geht weiter
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung und der TÜV-Zertifizierung fühle ich mich bestens gerüstet, das Potenzial der Künstlichen Intelligenz in die Praxis zu bringen und anderen die Möglichkeiten dieser Technologie nahezubringen. Die Reise, die ich während der Ausbildung begonnen habe, ist für mich nur der Anfang. Mein Ziel ist es, weiterhin spannende und praxisorientierte Workshops zu entwickeln, die Menschen dabei unterstützen, KI in ihrem beruflichen und kreativen Alltag effektiv einzusetzen.
Ich plane, mein Wissen in der kulturellen Bildung und in anderen kreativen Bereichen einzusetzen, um dort gezielte Trainings anzubieten, die KI als kreatives Werkzeug integrieren. Dabei möchte ich nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Ängste und Vorurteile abbauen und zeigen, wie KI die eigene Kreativität fördern und unterstützen kann.
Die Entwicklungen im Bereich der KI schreiten schnell voran, und ich bin entschlossen, ständig am Puls der Zeit zu bleiben und mich weiterzubilden. Es gibt noch so viel zu entdecken und zu lernen, und ich bin voller Vorfreude, meine Erfahrungen und Erkenntnisse mit anderen zu teilen und selbst weiterzuwachsen. Ich habe schon erste Angebote auf meiner Webseite und erste Anfragen von Bildungseinrichtungen für Workshops in der Erwachsenenbildung, mit denen ich bereits im Bereich der kulturellen Kildung mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeite.
Ich freue mich auf die Menschen, mit denen ich auf dieser spannenden Reise zusammenarbeiten werde.