Loop-Labor im Dortmunder U

Kurzbeschreibung

Im inklusiven Osterferienprojekt „Loop-Labor“ experimentierten 13 Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren mit Klang, Stimme, Video und digitaler Animation – inspiriert durch die Ausstellung Holding Pattern im HMKV. Mit analogen Klanggeräten, Sprachaufnahmen, Film und der App Tagtool entwickelten sie eigene audiovisuelle Loops. Das Projekt endete mit einer öffentlichen Präsentation im Rahmen des Familiensonntags am 4. Mai 2025 im Dortmunder U.

Projektpartner und Förderung

Veranstalter: HMKV – Hartware MedienKunstVerein
Kooperationspartner: LAG Kunst & Medien NRW
Förderung: durch die LAG Kunst & Medien NRW mit Mitteln aus dem Kinder- und Jugendförderplan des Landes NRW
Workshopleitung: Sascha Wundes (Sounddesign & Klanglabor), Andrea Rings (Tagtool & digitale Illustration)

Projektort und Kontakt

Ort: HMKV im Dortmunder U, Ebene 3, 44137 Dortmund
Kontakt: info@hmkv.de | www.hmkv.de

Ziele

  • Künstlerische Auseinandersetzung mit Wiederholung, Rhythmus und Mustern
  • Entwicklung eigener Werke mit Klang, Sprache, Video und Animation
  • Verknüpfung analoger und digitaler Werkzeuge in einem inklusiven Setting
  • Förderung individueller Ausdrucksformen und Gruppenprozesse

Durchführung

Tag 1 – Einstieg & erste Loops

  • Besuch der Ausstellung Holding Pattern
  • Musik-Quiz und Gespräch über Musikrituale
  • Einführung in analoge Klangerzeuger und die App Tagtool
  • Erste Filmaufnahmen (z. B. Rolltreppen) und Loops

Tag 2 – Sprache & Klanglandschaften

  • Geräusche sammeln im U und auf dem Dach
  • Aufnahme des Wortes „LoopLabor“ im Chor – inspiriert von Åke Hodells Vokal-Loops
  • Gestaltung und Animation des Wortes mit Tagtool
  • Besuch von Adrijana Bozanik (LAG Kunst & Medien NRW)

Tag 3 – Elternsprüche & kreative Umsetzung

  • Sammlung und Aufnahme klassischer Elternsprüche
  • Produktion von Soundcollagen und Animationen
  • Arbeit mit CapCut, BandLab, Procreate, analogem Zeichnen
  • Besuch der Fotografin Sarah Rauch

Tag 4 – Finalisierung & interne Präsentation

  • Fieldrecording am Dortmunder Hauptbahnhof
  • Filmschnitt, Sounddesign, Feinschliff
  • Erste interne Präsentation im Workshopraum
  • Vorbereitung auf die Abschlussveranstaltung

Ergebnisse

  • 15 eigenständige audiovisuelle Werke
  • Mehr als 100 digitale Projekte auf iPads, ergänzt durch analoge Experimente
  • Kreative Kombination von Sound, Sprache und Animation
  • Künstlerische Übersetzung von Ausstellungsthemen wie Wiederholung, Loop und Bewegung
  • Sichtbarer Einfluss von Werken aus der Ausstellung (z. B. Farocki, Panhans/Winkler, Hodell)

Besondere Highlights

  • Die Nutzung des Gebäudes als Klang- und Bildquelle (Aufzüge, Rolltreppen, Dach)
  • Das mobile Klanglabor mit analogen Synthesizern, Effektgeräten, Vintage-Samplern
  • Der humorvolle und kreative „Elternsprüche-Loop“
  • Die selbstbestimmte Arbeitsweise der Jugendlichen
  • Spontane Besuche der Ausstellung, insbesondere der Soundinstallation Luanda-Kinshasa von Stan Douglas

Zitate und O-Töne

„Am besten gefallen hat mir…
… der Synthesizer und dass ich selbstständig mit ihm arbeiten konnte.“
… das Lernen verschiedener Instrumente.“
… das Bearbeiten der Videos in CapCut“
… alles.“
… dass wir sehr viel selbst entscheiden durften, was wir machen.“
… das Erstellen von Beats.“
… das Zeichnen auf den iPads.“

Reflexion und Ausblick

Die Jugendlichen arbeiteten engagiert, neugierig und selbstbestimmt. Die Vielfalt an Methoden – von Procreate bis zu analogen Geräuschmaschinen – ermöglichte individuelle Schwerpunkte und kreative Freiheit. Die Ausstellung Holding Pattern war nicht nur inhaltlicher Startpunkt, sondern wurde während des Workshops kontinuierlich als Inspirationsquelle genutzt. Eine Fortsetzung des Projekts in längerer oder regelmäßiger Form ist sehr wünschenswert.

Abschlussveranstaltung am 4. Mai 2025

Im Rahmen des Familiensonntags im Dortmunder U präsentierten die Jugendlichen ihre Werke im Raum Lautsprecher. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg:

  • 234 Besucher*innen
  • 15 audiovisuelle Arbeiten, mehr als 40 Minuten Gesamtspielzeit
  • 8 Teilnehmende waren vor Ort und präsentierten ihre Werke
  • Tagtool-Mitmachstation auf drei iPads: sehr beliebt bei jüngeren Kindern
  • Mobiles Klanglabor mit Synthesizern, Samplern, Effektgeräten und Geräuschmaschinen

Die lebendige, offene Atmosphäre machte die Präsentation zu einem kreativen Familienerlebnis.


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