Digitale Comicwerkstatt

Workshop gesucht!

Ihre Planung für das Ferienprogramm im kommenden Jahr steht an und wie immer überlegen Sie:

Soll es was Kulturelles sein, vielleicht mit Literatur oder Kunst? Etwas, das Spaß macht? Teilhabe ermöglicht? Niedrigschwellig ist? Kreativität fördert? In Corona-Zeiten durchgeführt werden kann? Am besten für verschiedene Altersgruppen. Ein Angebot, dass Kindern und Jugendlichen hilft, sich auszudrücken? Aber auch ein Lernangebot! Vielleicht was mit Neuen Medien? Ja, genau, die Medienkompetenz soll auch gefördert werden!

Wenn man sich nur nicht immer entscheiden müsste, denn alles in einem Workshop geht ja nicht, oder?

 

 

Comics: Geschichten in Bildern erzählen

Viele Kinder und Jugendliche möchten Geschichten erzählen und lesen selbst gerne Comics. Sie begeistern sich für Smartphones und Tablets, nutzen spielerisch Apps zur Bearbeitung von Fotos oder Videos, sind dabei äußerst kreativ und haben Spaß. Doch sie können sich vielleicht gar nicht vorstellen, dass sie selbst mit digitalen Medien eine Comicgeschichte erzählen können, ihre ganz eigene Comicgeschichte.

Und selbst wenn sie es versuchen, sind ihre Möglichkeiten oft begrenzt: Sie haben kein Tablet und/oder keinen digitalen Stift, die Apps sind kostenpflichtig und so ganz ohne Anleitung kommen erst mal frustrierende Ergebnisse heraus. 

 

 

Die Lösung: Die digitale Comicwerkstatt

In der digitalen Comicwerkstatt können all die vorgenannten Erwartungen erfüllt werden. Kinder und Jugendliche erzählen ihre eigene Comicgeschichte mithilfe von iPads, digitalen Stiften und Apps. In Über mich erzähle ich, wie dieses Workshop-Angebot entstanden ist. Niemals hätte ich gedacht, dass es sich zu einem solchen Erfolg entwickeln würde! Im Corona-Jahr 2020 habe ich den Workshop als Projekt „Country Comics“ in Zusammenarbeit mit der LAG Kunst und Medien NRW in sechs Städten und Gemeinden durchgeführt. Es war eine Kreativitäts-Explosion! Nachdem die Kinder und Jugendlichen verstanden hatten, wie man die Apps miteinander kombiniert, konnten sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Sie erzählten ihre Geschichten mit Leichtigkeit und Spaß. Dabei waren sie oft selbst überrascht, was alles möglich ist. Es entstanden Comics, die so unterschiedlich waren, wie ich es mir nie erträumt hatte. Nebenbei entwickelten sie Kompetenzen und machten die Erfahrung, dass sie selbst etwas bewirken können, ganz aus ihrer ureigenen Kreativität heraus. Wenn Sie mich fragen: die wichtigste Erfahrung überhaupt.

Übrigens: Alle Werke der jungen Künstler*innen können Sie sich auf der Projektwebseite www.countrycomics.de anschauen.

Etwas genauer: Was leistet die digitale Comicwerkstatt?

  • Allgemein wird die Kreativität und die Freude am Geschichtenerfinden gefördert.
  • Die Kinder und Jugendlichen haben Spaß bei der Erstellung ihres eigenen Comics. Sie sind stolz auf ihr Werk.
  • Die Suche nach eigenen Themen fördert die Selbstreflexion und das Selbstwertgefühl.
  • Die Kinder und Jugendlichen dürfen und sollen ihre Ideen und Botschaften möglichst frei zum Ausdruck bringen. Damit wird auch Ausdrucksfähigkeit gefördert.
  • Die Erfahrung, selbstständig ein künstlerisches Werk nach eigenen Wünschen und Vorstellungen gestalten zu können, stärkt das Gefühl der Selbstwirksamkeit.
  • Es wird ein Grundwissen zum Geschichtenerzählen (Storytelling) vermittelt. Typische Elemente von Comics werden erklärt.
  • Medienkompetenz: Die Teilnehmenden lernen altersgerecht den Umgang mit iPads, digitalen Stiften und Apps zur Fotobearbeitung, Textumwandlung und dem digitalen Zeichnen. Sie werden für den Umgang mit personenbezogenen Daten und Urheberrechten sensibilisiert.
  • Durch den Einsatz der iPads und den Verzicht auf Papier soll eine rein digitale Arbeitswelt erfahrbar werden.
  • Die Herstellung der Comicgeschichten erfordert vorausschauendes Denken und Abstimmungsprozesse. Die Teilnehmenden lernen Grundzüge von Projektplanung und -umsetzung kennen.
  • Präsentation: Die Kinder und Jugendlichen lernen ihre fertigen Geschichten auf einer Bühne vor Publikum vorzutragen.
  • Allgemein werden Schlüsselkompetenzen wie Verbindlichkeit und Sorgfalt, aber auch Empathie, Konflikt- und Kooperationsfähigkeit gefördert.

Mir ist wichtig zu betonen, dass die Teilnahme an der digitalen Comicwerkstatt in der Regel freiwillig erfolgt.

 

Wie läuft eine digitale Comicwerkstatt ab?

Meistens führe ich diesen Workshop als Ferienangebot über 4-5 Tage á 4-5 Stunden in einer Jugendfreizeiteinrichtung, Bibliothek, einem Museum oder bei Sommerferienspielen durch. Manchmal auch an mehreren Samstagen hintereinander. Die Teilnehmerzahl ist auf 8 begrenzt, da nur 8 iPads zur Verfügung stehen und Gruppenarbeit aktuell nicht möglich ist. Die jüngsten Kinder sind 8 Jahre alt, die jungen Erwachsenen dürfen über 20 Jahre alt sein.

Das Material

Ich bringe 8 iPad, 8 iPad-Stifte und eine Fotobox mit, stelle außerdem mobiles Internet zur Verfügung. Es gibt eine Sammlung verschiedenster Figuren, Comichefte und Bücher zur Comicerstellung.

Der erste Tag

Zu Beginn lernen die Kinder und Jugendlichen altersgerecht den Umgang mit iPads, digitalen Stiften und Apps zur Fotobearbeitung, Textumwandlung und digitalem Zeichnen. Dabei erstellen sie kleine Test-Comics und haben erste Erfolge. Im nächsten Schritt beschäftigen sie sich mit Comic-Kultur und dem Erfinden von Geschichten. Am Ende des ersten Tages schicke ich sie nach Hause mit dem Auftrag, über eine Geschichte nachzudenken, die sie erzählen wollen.

Zweiter und dritter Tag

Die Teilnehmenden kommen mit eigenen Ideen und oft auch Requisiten (Stofftiere, Legomännchen, Verkleidungen). Gemeinsam überlegen wir, wie man ihre Geschichte in Bildern erzählen könnte. Die Planung erfolgt auf dem iPad in einer Notizen-App mit unterschiedlichen Verfahren (Clustering, Storyboard etc.). Dann werden einzelne Bilder angefertigt, entweder als verfremdete Fotos oder digital-zeichnerisch. Die Kinder und Jugendlichen arrangieren sie in einer Comic-App und fügen Sprechblasen und/oder Sticker hinzu. Manchmal werden Bilder und Zeichnungen auch zu digitalen Collagen gemixt.

Vierter und letzter Tag

Im letzten Schritt der Comic-Erstellung werden die Comicseiten wieder in der Notizen-App arrangiert und mit einem Titel versehen. Manchmal ist noch etwas Feinschliff notwendig. Diejenigen, die schon fertig sind, helfen bei der Vorbereitung der Abschlussveranstaltung. Schließlich werden die fertigen Comics in einer Abschlusspräsentation den anderen Teilnehmer*innen und Familienmitgliedern vorgestellt. Außerdem gibt es für alle eine Teilnehmerurkunde.

Hinterher geht’s noch weiter

Die Daten werden alle gesichert und die Comics werden in einem Comic-Band zusammengefasst und in einer kleinen Auflage gedruckt. Jeder bekommt ein Exemplar (oder mehr) vom Veranstalter zur Verfügung gestellt. Außerdem werden die Comics auf der Seite www.countrycomics.de gezeigt. Das ermöglicht es den Teilnehmer*innen, mit ihren eigenen Geschichten und Themen sowohl in ihrem direkten Umfeld, als auch in der digitalen Welt sichtbar und wahrgenommen zu werden. Wer seinen Comic nicht veröffentlichen will, muss das natürlich nicht.

Zusatzangebote

Je nach Alter der Teilnehmenden und Anzahl der Workshoptage kann das Angebot ausgeweitet werden: Die Teilnehmenden können z.B. Comic-Filme drehen, ihre Comics animieren und/oder vertonen. Suchen Sie bei www.countrycomics.de nach den Multimedia-Beiträgen. Vieles ist möglich!

 

 

Pressestimmen zu den Country Comics

Allen Widrigkeiten des Jahres 2020 zum Trotz entlädt sich nun die geballte Kreativität von 54 Kindern und Jugendlichen in dem 252 Seiten umfassenden Sammelband. Die spannenden und lustigen Geschichten der 8- bis 21- jährigen Comickünstler zeugen von der Lebensfreude und dem Einfallsreichtum der jungen Macher.

Claudia-Isabell Schmitz

Redakteurin, Rheinischer Spiegel 27. Dezember 2020

In einer digitalen Comic-Schreibwerkstatt kreativ sein: Das konnten neun Acht- bis 15-Jährige im evangelischen Kinder- und Jugendtreff (Effa) in Waldniel. […] Kliti (11) sagt: „Zu Hause ist es langweilig, hier habe ich Spaß. In meinem Comic geht’s um Superhelden und Bösewichte. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas selbst machen könnte“, sagt er zufrieden.

Birgit Sroka

Redakteurin, Rheinische Post 7. August 2020

 

 

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